Wege entstehen beim Gehen - Bilder entstehen beim Malen



Malerei ist für mich ein Zustand, während dessen sich unvorhergesehene Dinge ereignen, auf die man reagieren muss. Ich liebe  es, mich darauf einzulasssen, auf diese "Kommunikation" mit dem Bild. Mal explosiv und impulsiv, dann wieder sanftmütig und zart, Schicht für Schicht. Die Bilder erlangen so eine Tiefe, die von der Distanz und aus der Nähe den eigentlichen Schaffensprozess auch für den Betrachter erlebbar macht.


Mir ist es wichtig, dass meine Bilder Stimmungen und Energie ausdrücken. Der Betrachter darf darin entdecken, mit den Augen durch Strukturen und Farben spazierengehen, sehen was unter der Oberfläche ist, eigene Stimmungen wiederfinden oder einfach nur die Farben und Strukturen genießen.


beim malen

Die Leinwand bearbeite ich mit den verschiedensten Werkzeugen, wie z.B. Badeschwamm, Kaffeelöffel, Schnur, Spritze, Bürste oder Rohrfeder. Und oft endet es so, dass ich mit den Fingern male. In zahlreichen Arbeitsschritten wird eine Schichtung von vielen deckenden und transparenten Lagen angelegt, um den Bildern Tiefe zu verleihen. Zwischendurch muss das Bild immer wieder längere Zeit trocknen, deswegen nenne ich meine Bilder auch scherzhaft „Fönbilder“. Es soll Spaß machen, diese Bilder nicht nur von weitem, sondern ruhig auch mal von ganz nah zu betrachten.

(Ich liebe es, in Museen zum Betrachten ganz nah mit der Nase an Bilder heranzugehen – leider darf man das oft nicht).